7/20/2009

Vorstellung


Einen schönen guten Morgen aus Japan
Ich habe mir gestern gerade dieses Blog (neu) erstellt, wobei die ersten Eintragungen von einer eingestellten Yahoo-Seite kopiert wurden, um hin und wieder ein paar Gedanken auf Deutsch (nicht selten auch Englisch) zum Ausdruck zu bringen.
Die Schreibhäufigkeit ist in der letzten Zeit eher selten geworden, weil mich die Arbeit so "einspannt" (was für eine Vorstellung) ....

Als einziger Deutscher, und einer der sicher weniger als 10 ausländischen Akupunkteure in Japan, die hier ihre eigene Klinik leiten, wollte ich ursprünglich in mehr oder minder großen Abständen Gedanken veröffentlichen, die mit ein bischen Glück auch für andere Menschen hilfreich sind, aber wie es sich herausgestellt hat, schreibe ich dann doch nur, was mir gerade durch den Sinn geht. Und das ist nicht sehr viel und meist auch nicht sehr intelligent.

Über meine Webseite "bemühe" ich mich manchmal auch, Nicht-Japanern, die gern in Japan etwas über Akupunktur etc. lernen möchten, bei der Suche nach geeigneten Stellen zu helfen.

Thomas Blasejewicz
"Thomas' Acupuncture Clinic" (Japan)
http://www.einklang.com

7/18/2009

Akupunktur

Akupunktur

Akupunktur
Vorwort Ich, Autor dieses Artikels, bin ein gebürtiger Deutscher, wohne und arbeite aber inzwischen seit 28 Jahren in Japan, davon etwa 23 Jahre als Akupunkteur. Hier werde ich versuchen einen kurzen Überblick über die Behandlungsform Akupunktur zu geben. Da ich von Inhalt und Umfang her nicht mit der einschlägigen Fachliteratur konkurieren kann und will, möchte ich die Leser hinsichtlich weiterer Einzelheiten, wissenschaftlicher und historischer Grundlegen etc. auf die besagte Fachliteratur verweisen.

Einleitung Akupunktur ist eine Form ostasiatischer Medizin, die inzwischen weithin bekannt ist. Der Begriff Akupunktur, wie auch der englische Begriff "acupuncture", wurde aus den lateinischen Worten "acus" = Nadel und "punctio" = stechen abgeleitet. Demgegenüber besteht der chinesische oder auch japanische Begriff aus dem Schriftzeichen für "Nadel" und je nach Zusammenhang dem Zeichen für "Moxibustion" (Neubildung aus „Moxa“ (Japanisch für Beifuß) und „combustion“; weltweit offenbar häufiger verwendet als der entsprechende chinesische Begriff) und den beiden Zeichen für "Behandlung". Dies weist zwar auf den Gebrauch von Nadeln hin, muss aber nicht zwingend bedeuten, dass mit diesen Nadeln "gestochen" wird. Hinsichtlich der der Behandlung zugrunde liegenden Prinzipien, eingesetzten Nadeln und Techniken gibt es keinen einheitlichen "Standard". Das führt einerseits dazu, dass die Theoretiker in Verzweiflung die Hände ringen, gewährleistet aber gleichzeitig eine wundervolle Vielfalt. Dieses Gleichgewicht wird empfindlich gestört, wenn bestimmte Personen oder Organisationen den Anspruch erheben, die einzige "authentische" Form der Akupunktur zu praktizieren.

Geschichtlicher Hintergrund
Genaue Einzelheiten über die geschichtliche Entwicklung der Akupunktur und Moxibustion sind nicht vollständig aufgeklärt, aber eindeutige Beschreibungen dieser Behandlungsformen werden in Schriften gefunden, die auf das zweite vorchristliche Jahrhundert zurückgehen. Zahlreiche berühmte Ärzte haben diese "Kunst der Behandlung" in Form ihrer eigenen Schulen übermittelt und weiterentwickelt, wobei es wie oben bereits gesagt keine einheitlich anerkannte Norm gab.
Die japanische Form der Akupunktur im engeren Sinne kann sich auf eine etwa 1300-jährige Tradition berufen. Ohne moderene Formen des Austausches hat dies aber trotz der relativen geographischen Nähe zu nicht unerheblichen Unterschieden in der Entwicklung in China und Japan geführt. Da die Chinesen jedoch wesentlich bessere Geschäftsleute als die Japaner sind, wird die Welt derzeit fast ausschließlich durch chinesische Konzepte beherrscht.

Material
In China werden wesentlich dickere Nadeln verwendet als in Japan. Historisch ist dies einerseits ein Relikt aus früheren Zeiten, in denen es noch nicht möglich war, so dünne Nadeln herzustellen, wie sie Heute verwendet werden und andererseits ein Ausdruck für die unterschiedliche Konstitution der jeweiligen Völker. Die chinesischen Nadeln haben eine Durchmesser von um die 0,3 mm, während die japanischen Nadeln mit einem Durchmesser von 0,2 mm oder meist noch darunter wesentliche dünner sind. Die Nadeln werden vorwiegend aus rostfreiem Stahl gefertigt, bei dem es sich um Legierungen handelt, die selbst durch Knicken mit einer Zange nicht mehr durchgebrochen werden können. Die genaue Zusammensetzung dieser Stahllegierungen ist jedoch Betriebsgeheimnis. Außen den heutzutage sicher vorwiegend verwendeten Einmalnadeln gibt es immer noch Nadeln, die für wiederholten Gebrauch gedacht sind. Verarbeitung und Güte betreffend sind diese den Einmalnadeln eindeutig überlegen.
Für die Moxibustion (inzwischen gibt es offenbar auch das Verb „moxen“ im Deutschen), ein Begriff der noch nicht so weit bekannt ist wie Akupunktur, werden die aus den getrockneten Blättern des Beifuß gewonnenen Fasern verwendet. Dieses Material wird zu kleinen Kegeln geformt entweder direkt auf der Haut verbrannt oder durch bestimmte zwischen dem Moxa und der Haut eingebrachte Material von dieser getrennt. Je nach Verwendungszweck gibt es ein Anzahl verschiedener Moxaqualitäten. Da dies natürlich zu (erwünschten!) Verbrennungen führt, sind diverse Firmen mit tausenderlei Produkten auf den Markt gekommen, bei denen es nicht zu Verbrennungen kommt.

Behandlung
Die oben genannten sowie auch weitere ostasiatische Therapieformen werden oft als „balance medicine“ bezeichnet, weil dabei angestrebt wird, angenommene oder auch tatsächlich vorhandene physische und seelische Ungleichgewichte wieder auszugleichen. Manchmal wird dieser Umstand auch so ausgedrückt, dass die orientalische Medizin funktionelle nicht aber organische Störungen (z.B. Knochenbruch) beheben kann.
Nach dem heutigen Stand des Wissens (siehe Fachliteratur) kann davon ausgegangen werden, dass die Akupunktur vorwiegend über eine Reizung von Nerven Signale ans Gehirn sendet, die dort verarbeitet werden und das Ergebnis der zentralen Verarbeitung zu Auswirkungen auf Körper und Seele führt. Dann gibt es sicher auch zahlreiche Wirkungen, die nicht in herkömmlichen wissenschaftlichen Ausdrücken dargestellt werden können, die ich jedoch hier wegen der enormen Ausdehnung des Themas nicht besprechen möchte.
Bei der Moxibustion kommt es wie gesagt zu Verbrennungen. Diese führen durch Freisetzung von Zellinhalten - da die Verbrennungen zur Zerstörung von Zellen führt - zu einer Stimulation der Immunantwort. Die Komponenten dieser Immunantwort werden über das Blut oder andere Körperflüssigkeiten übertragen, so dass diese Behandlungsform auch bei Lähmungen wirkt, bei denen Akupunktur nicht wirken würde.

Anwendungsgebiete
Heutzutage findet die Akupunktur vermutlich am häufigsten Anwendung für Störungen der Muskeln und Knochen, das heißt im orthopädischen Bereich. Dies ist leider eine Einschränkung, die von vornherein ausschließt, dass Patienten mit Krankheiten wie Diabetes, Hochdruck, Krebs oder dergleichen von den positiven Wirkungen einer Akupunkturbehandlung profitieren können. Da in der orientalischen Medizin kein Unterschied zwischen seelischen und physischen Krankheiten gemacht wird, kann diese Behandlungsform im Prinzip auch für die Therapie von seelischen Störungen eingesetzt werden.
Traditionell wird die Moxibustion eher für chronische Krankheiten verwendet. Insbesondere erlaubt diese Technik es des Patienten sich selbst zu behandeln. Dies ist ein bedeutender Aspekt bei einem Prozess, bei dem Patient (beziehungsweise potentielle Patienten) lernt, der eigenen Gesundheit gegenüber mehr Verantwortungsbewusstsein an den Tag zu legen. Die moderne Schulmedizin nimmt dem Patienten diese Verantwortung nur allzu oft aus den Händen, indem sie in ihren hochtechnischen medizinischen Einrichtungen "be-handeln".
Und im Unterschied zur genannten Schulmedizin muss Akupunktur eindeutig als ein HAND-WERK im Sinne des Wortes aufgefasst werden, dass nur durch lange praktische Erfahrung und Übung "ge-meistert" und nicht durch akademische Bemühungen (Kopfarbeit) ersetzt werden kann.
Der Trend der Zeit neigt offenbar dazu, Akupunktur nur Ärzten zu erlauben. Dies lässt jedoch außer Acht, dass den meisten Ärzten eben dieses spezielle handwerkliche Können fehlt, auch wenn sie anderweitig Fertigkeiten als Arzt haben mögen.

In der Hoffnung, eventuell zur Beseitigung gewisser Unklarheiten oder Missverständnisse beigetragen zu haben -
Thomas Blasejewicz

Noise

Noise

"Noise" bezieht sich meistens wohl auf akustische Signale, meint aber auch zum Beispiel "Bildrauschen" beim Fernsehen. Unsere moderne Gesellschaft - in der man so gern von Kultur spricht - ist verseucht mit einem unglaublich hohen "noise level". Diese Störsignale sind so zahlreich und intensiv, dass man "ganz gewöhnliche Reize" einfach nicht mehr wahrnimmt. Ich kenne dies nun hier in Japan, vermute aber, dass es sich in anderen Ländern nicht anders verhält. Diese Situation zeigt sich (hierzulande) immer wieder schön an den Superlativen die erforderlich sind, um überhaupt die Aufmerksam von Leuten zu erhalten. Eine Broschüre über Arzneimittel, die hier ins Haus geliefert werden, ist mit SUPER HEALTH betitelt. Gewöhnliche Gesundheit ist eben nicht mehr ausreichend. Oder auf einer Honigpackung mit der Originalbezeichnung "Country Farm Honey" lautet die japanische Umschrift etwa "supernatürlicher cremiger Honig". Was ein übernatürlicher Honig ist, weiss ich jedoch leicer nicht ...........

Kreise machen

Kreise machen

Kreise machen
In der orientalischen Medizin (Gedankenwelt) ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Leben durch eine alles durchdringende Kraft genährt und gestützt wird: bei aus dem chinesischen kommenden Texten wird hier von "Qi" geschrieben. Aus dem Japanischen übertragen, würde dies als "Ki" aufgeführt werden. Dieses Ki (die Unterarten davon möchte ich jetzt nicht ansprechen) muss ständig durch den Körper zirkulieren. Wenn es dies nicht mehr tut, wird man krank.
Außerdem ist es (hierzulande) bekannt, dass dieses Ki aus dem Körper heraus und über bestimmte Entfernungen gerichtet weren kann. Dies ist wichtig bei allen Kampfkünsten, sowie auch therapeutischen Anwendungen wie Qi Qong = Kikoo.
Nun ist es leider so, dass nicht alle Menschen mit optimaler Gesundheit und ausreichendem Ki beschert sind. All diesen Menschen möchte ich folgendes vorschlagen. Ki fließt durch den Körper und tritt auch daraus aus: und zwar durch offen gehaltene Hände, Füsse (manchmal auch den Augen). Wenn Sie nun Ihr eigenes Ki schützen/wahren möchten, machen Sie KREISE. Kreise zwischen Händen, Fingern, Beinen, mit oder ohne direktem Kontakt. Vorbilder finden Sie in allen Buddha Statuen, Bildern und dergleichen. Wenn Sie dies erfolgreich durchführen, brauchen Sie eventuell "Erkältungen" weniger fürchten - oder können es sich sogar leisten, den Winter barfuß zu verbringen ........

Natürlich

Natürlich

Das Wort "natürlich" wird so häufig in einem Zusammenhang verwendet, der andeutet, das natürlich etwa "gut, harmonisch, angenehm, etc." bedeutet. Aber feuchte Hitze (hier in Japan), die alle Leute im Sommer zum Stöhnen bringt, Erdbeben, Schmerzen, Schimmel, Schlangen, Ungeziefer und all die anderen Dinge, die so häufig Angst, Abscheu oder dergleichen Gefühle auslösen sind doch auch "natürlich" ...

Korrekte Haltung

Korrekte Haltung

Korrekte Haltung

Ich musste mir schon häufiger sagen lassen, ich sei nicht als Therapeut geeignet.:

Die Gründe hierfür:

Fast alle Japaner klagen zumindest vorübergehend über Schulterverspannungen, Kopfschmerzen oder Kreuzschmerzen.

Der allergrößte Teil dieser Beschwerden ist selbstverständlich und offensichtlich auf eine schlechte Haltung zurückzuführen. (Und ich bin sicher, dass dies nicht nur für die Japaner gilt!)

Wenn ich Patienten/Personen jedoch darauf hinweise, heisst es oft, dass ich den Patienten die Verantwortung für ihre Probleme in die Schuhe schiebe, und die Betreffenden beschweren sich dann "Das lässt sich nicht ändern, weil ich doch so müde (erschöpft) bin. Wenn ich eine korrekte Haltung beibehalten könnte, hätte ich doch auch keine solchen Probleme."

Hier handelt es sich aber wohl um eine Illusion.

Was die Menschen so erschöpft ist die stärkste Kraft im Universum: die Schwerkraft. Solange der Mensch auf der Erde lebt, wird diese stets mit unverminderter Kraft versuchen, den Körper in Richtung Erdzentrum zu ziehen und dabei aufrechte oder sitzende Positionen zu stören. Und Mitleid ist der Schwerkraft völlig fremd.

"Du armer Mensch, du bist so müde, da werde ich Heute nur mit halber Kraft ziehen ..." ist etwas das sicherlich NICHT vorkommen wird.

Ob der Mensch dies nun bewusst oder unbewusst tut, ist dabei gleichgültig: jeder Versuch dieser stärksten aller Kräfte zu widerstehen, muss von vornherein zum Scheitern verurteilt sein.

Eine "korrekte Haltung" sieht mitunter so aus, als ob gerade diese sehr ermüdend wäre, aber in Wirklichkeit ist dies diejenige Haltung, in der der geringste Energieverbrauch auftritt.

Eine schlechte Haltung sollte gerade dann korrigiert werden, wenn man müde/erschöpft ist, weil damit die durch die Schwerkraft auf den Körper ausgeübten Kräfte auf ein Minimum reduziert werden.

Mit anderen Worten, der Erschöpfungszustand wird gemildert.

Eine korrekte Haltung ist einerseits ästhetisch schön - siehe das Bild des Mädchens mit Blumenkorb auf dem Kopf.

Andererseits ist diese Haltung aber auch STARK! Siehe die Bilder der afrikanischen Frauen. Diese tragen sehr schwere Lasten mit Leichtigkeit auf ihren Köpfen und gehen so wahrscheinlich kilometerweit bis nach Hause. Den meisten mir bekannten Japanern (Europäern, Amerikanern) wäre dies jedoch unmöglich. Andererseits gibt es mit wenigen Ausnahmen wie hohes Alter oder Verformungen der Wirbelsäule keinen ersichtlichen Grund, warum diese Menschen eine solche Haltung nicht einnehmen könnten!

Hier im Orient braucht man sich nur die Buddha Statuen anzusehen. Diese sind ausnahmslos ein Beispiel für gute Haltung. Und das ist sicher kein Zufall!

Patienten zu korrekter Haltung anzuleiten, sollte, falls erfolgreich dazu führen, dass die Patienten für sich selbst sorgen können und meine Dienste nicht mehr benötigen. Und genau das ist eigentlich meine Aufgabe: dafür zu sorgen, dass die Patienten nicht mehr zu mir kommen zu brauchen. (Diesbezüglich gibt es einen Artikel über mich in Japanisch)

http://www.einklang.com/Kanpo2003.htm#page1  

http://www.einklang.com/Kanpo2003.htm#page2

Eine gute Haltung einnehmen, erfordert jedoch die Bemühungen der betreffenden Person. Dies kann nicht von Anderen "gemacht" werden.

Aber eine gute Haltung bringt unzählige Vorteile mit sich.

Be-Mühen Sie sich bitte

Kleine Waldkapelle

Kleine Waldkapelle

Als ich noch in Deutschland gewohnt habe, bin ich über Umstände, an die ich mich jetzt nicht mehr erinnern kann, mit Freunden auf die „kleine Waldkapelle“ gestoßen.

Eigentlich ein Feuerwehrschuppen in einem aus ca. 6 Bauernhäusern bestehenden „Dorf“ mitten im Wald. Ein etwas rundlicher, aber ungemein freundlicher Pastor hat aus diesem Schuppen mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln eine kleine Kapelle gemacht. Selbstgemachtes Pult aus einem Baumstamm, kleine Glocke in einem vor dem Schuppen stehenden Baum, Sitzbänken von wer weiß woher ...

Da passten wohl knapp 20-25 Leute rein.

Trotzdem hat diese kleine Waldkapelle auf mich einen unvergesslichen Eindruck gemacht.

Sie war IMMER offen!

Der Pastor bestand darauf, dass das Haus Gottes immer offen sein sollte, auch wenn es, und das ist wirklich zu bedauern, gelegentlich zu Diebstählen kommt. Ich selbst bin etliche Male, allein oder mit Freunden, mitten in der Nacht dort gewesen. Und jedes Mal hat der Schuppen mir (uns) ein Gefühl von „zu Hause“ und „geborgen“ vermittelt.

Mein Bruder hat dort geheiratet und meine Frau zu diesem Anlass ganz unerwartet die Orgel – auch etwas das verdächtig nach Sperrmüll aussah - spielen müssen, weil die Organisten sich das Handgelenk gebrochen hatte.

Ich bin mir eigentlich sicher, dass durch den Einfluss dieser kleinen Waldkapelle und ihres gemütlichen Pastors sich in meinem Kopf eine Abneigung gegen Schlösser entwickelt hat. Ich habe immer unser Haus offen gelassen, das Auto nicht abgeschlossen (bei den älteren Modellen den Schlüssel stecken gelassen) und für mein Fahrrad habe ich überhaupt kein Schloss.

Es kann durchaus sein, dass der Sicherheitswahn mit SECOM, digitalen Schlössern und eventuell Eisengittern vor Fenstern und Türen irgendwo auch realistisch ist, aber dann kann ich mich einfach des Gefühls nicht erwehren, dass wir auf diese Weise Diebstahl und Verbrechen nicht vorbeugen, sondern diese eher „einladen“. Wo alle Türen offen stehen, da besteht vielleicht auch kein Anreiz „einzubrechen“.

Ich würde mich sehr viel wohler und vielleicht sogar sicherer fühlen, wenn mehr Menschen einfach nicht mehr alles mögliche ab- oder zuschließen würden.